Der Kaitzbachverlauf wurde über eine Länge von 11 km mit 9 Markierungssteinen von Christa Donner versehen (2000). Im Kaitzgrund erscheinen überraschend die Spiegelsäulen von Thea Richter (2001, leider durch Vandalismus 2009 zerstört)“ Die Plastik „Innere Mitte“ von Kerstin Franke-Gneuß (2000) ist nach verkehrstechnisch erforderlicher Umsetzung vom Gustav-Adolf-Platz ein dominantes Stadtzeichen des Platzes Altstrehlen 2017 geworden. Am Postplatz kommen digitale Wasserklänge „Klangmomente“ (2009), komponiert von Erwin Stache aus dem Untergrund und im Wasserbecken an der Annenstrasse leuchten „blau in blau“ (2022) poetische Schriftzeichen aus dem Wasserbecken von Kerstin Quandt.
Nach Abbau wegen Verschleiß der von Jugendlichen vielgenutzten „Inseln“ (2007) im Hugo-Bürkner-Park von Joachim Manz sind neue in der Planung. BKH Gutmanns „Haltepunkte“ (2000) am Dr.-Külz-Ring vor dem Rathaus verweisen lapidar auf das unterirdische Abwassersystem.
Die Standorte für künstlerische Objekte werden bewusst sowohl im Stadtzentrum, Altstadtmitte mit ehemaligem Stadtgraben (Postplatz, Marienstraße, Dr.-Külz-Ring, St.Petersburger Str. und Hasenberg), als auch außerhalb des städtischen Siedlungsraumes und der städtischen Randzonen gesucht. Dabei fallen Standorte wie der Hugo-Bürkner-Park in Strehlen oder die Bergbauhalde in Gittersee ins Gewicht.
Das Ensemble „Aqualux“ am Hasenberg vor der Synagoge von Kirsten Kaiser (2003) ist an sensibler Stelle ein wichtiges, nicht zu übersehendes Kunstobjekt im öffentlichen Raum geworden. Vor dem Stadtmuseum behauptet das „Treibgut“ („Denkmal für einen Bach“) von Angela Hampel (2004) trotzig seine Position. In den Abendstunden leuchtet blau ein Schriftblock („In der Dämmerung“) von Gudrun Wassermann (2006) an der Kreuzkirche/Ostseite auf dem Gehsteig neben Portal D.
Das primäre künstlerische Ziel des Wasserkunstweges ist eine Skulpturenlinie durch den Stadtorganismus. Diese Strecke bildet sich sowohl aus ästhetischen Überlegungen als auch und vor allem aus topografischen, geschichtlichen, sozialphilosophischen und ökologischen Betrachtungen.
Durch Hochwasser der Elbe und ihrer Nebenflüsse (z.B.2002, 2013) steigerte sich das öffentliche Interesse an den städtischen Fließgewässern. Sie haben ihre Rolle als „Lebensadern“ bewiesen – diesmal zerstörerisch. Die MNEMOSYNE-Idee hat an Aktualität gewonnen. Mit dem Aufbau des MNEMOSYNE Wasserkunstweges entstand die Chance, für Dresden ein Projekt „Kunst im öffentlichen Raum“ zu entwickeln, das Gedanken zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer künstlerischen, stadträumlichen Gesamtidee unterordnet. Die Wahl des Themas MNEMOSYNE lässt unterschiedliche Denkansätze und Gestaltungsmittel zu, ist offen für neue Medien, legt sich aber fest auf Reflexionen zu der Stadt am Fluss.